Bei herrlichem spätsommerlichem Wetter trafen sich gut 20 Interessierte am Wasser- und Schifffahrtsamt um mit Conrad Fink einen Spaziergang ins Neckarparadies zu unternehmen. Dies war der Startschuss der Veranstaltungen in Benningen am Neckaraktionstag 2015. Durch diesen Tag sollte „Unser Neckar“ wieder mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung gerufen werden. Und so stellten mehrere Gemeinden entlang des Flusses viele verschiedene Angebote auf die Beine. So zeigte etwa Conrad Fink von der Stiftung NatureLife-International einer Besuchergruppe bei schönstem Herbstwetter die Pflanzen- und Tierwelt am Benninger "Neckarparadies".
Bei einem Spaziergang stellte er Tiere und Pflanzen entlang des Weges und am neuen Neckararm vor. Die Teilnehmer erfuhren auch Wissenswertes zum Projekt und zur Kultur und Natur am schwäbischen Fluss. Außerdem wies er mit allen Sinnen auf die Streuobstwiesen und die Steillagen entlang des Neckars hin: Trauben, verschiedene Apfelsorten und Birnen durften probiert werden. Dass auch Schildkröten im Neckarparadies, ein Seitenarm, der 1998 geschaffen wurde, gesichtet wurden, erstaunte doch den einen oder anderen.
 
Währenddessen startete auch das bunte Treiben in und um die Kelter: Die Abteilung Fußball des TSV sorgte für ein leckeres Mittagessen, die Feuerwehr sorgte für beste Unterhaltung für Kinder, aber auch Erwachsene hatten daran ihren Spaß: Alle durften mit den Feuerwehrboot fahren, das den ganzen Tag von der Schiffsanlegestelle startete.
 
Christina Vollmer, Museumsleiterin, führte zweimal eine große Besuchergruppe durch die Sonderausstellung „Fluss+ - Der Neckar zwischen Bad Cannstatt und Benningen“ und gab so einen tollen Überblick über den Neckar früher und heute mit vielen verschiedenen Aspekten. Die Kinder konnten nachmittags tolle Blumenwiesen und Floße basteln, die einige Kinder auch gleich im Brunnen Abundantia testeten.
 
Bei Kaffee und Kuchen waren alle eingeladen, den Hochwassererinnerungen von Herrn Jürgen Berner und den Neckarerinnerungen von sechs alteingesessenen Benningerinnen und Benningern zu lauschen, die unter anderem vom Schwimmenlernen und Baden im Neckar, vom Start der Weltumsegelung von Käptn Kuhn in Benningen und vom Brand der Dorothea Epple erzählten.
 
Schüler der Benninger Grundschule hatten sich mächtig ins Zeug gelegt und Brücken und Schiffe gebaut, Schildkröten genäht und gewebt, ihr Leben an der Neckarschleife in Benningen aufs Blatt gebracht und Fische und Schiffe gemalt. Diese Ausstellung war ebenfalls zu bewundern.
 
Von der Region Stuttgart wurde ein Fotowettbewerb ausgeschrieben, bei dem die Benninger Einsendungen einen Sonderpreis gewinnen konnten. Der Fotowettbewerb hatte große Ressonanz: Knapp 50 Einsendungen aus Benningen gingen ein. Natalie Daichendt siegte mit einem tolle Bild, auf dem sich die Neckarbrücke spiegelt, vor Tom Schneider (Technisierte Natur, Blick auf die Schleuse in Marbach) und Roland Bleher (Winter am Neckar)
Alle Besucher konnten abstimmen, welche Fotos in einen Benninger Kalender kommen sollen. Dieser soll bis zur Kirbe fertig werden.