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Gemeinde Benningen (Druckversion)

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Benninger Bürger beim 3. Neujahrsempfang in der Kelter geehrt (2004)

Bereits zum dritten Mal fand am Sonntag, 11. Januar 2004 in der voll besetzten Kelter der Neujahrsempfang statt, der in diesem Jahr vom Lausbubenquintett unter der Leitung von Rudi Reindl eröffnet wurde. An diesen musikalischen Einklang schloss sich die Neujahrsrede von Bürgermeister Klaus Warthon an, die im Folgenden abgedruckt ist:

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

verehrte Gäste,

meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich darf Sie ganz herzlich zum dritten Neujahrsempfang der Gemeinde Benningen am Neckar hier in unserer guten Stube, dem Bürgerhaus Kelter, begrüßen.

Besonders freue ich mich, dass unser Altbürgermeister Peter Haaf und seine Gattin den Weg in die Kelter gefunden haben. Ich begrüße auch ganz besonders die Damen und Herren des Gemeinderates. Vor allem willkommen heißen möchte ich jedoch die zahlreichen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die heute zu ganz unterschiedlichen Anlässen geehrt werden.

Den Neujahrsempfang eröffnet hat das Lausbuben-Quintett des Musikvereins Benningen am Neckar unter der Leitung von "Oberlausbub" Rudi Reindl. Nachdem diese jugendliche Gruppe zu den Preisträgern gehört, werden wir Ihnen die einzelnen Bläser in der nachfolgend stattfindenden Kulturehrung vorstellen. Auf Grund der positiven Resonanz haben wir uns dazu entschlossen, die Ehrungen im sportlichen und kulturellen Bereich von ganz unterschiedlichen Personen vornehmen zu lassen.

Dieses System hat sich schließlich nicht nur in Benningen, sondern auch in Hollywood oder bei nationalen Preisverleihungen durchgesetzt. Neben der Sport- und Kulturehrung möchten wir uns auch bei den verdienten Blutspendern bedanken.

Ein herzliches Dankeschön geht schon jetzt an die Ringerabteilung des TSV Benningen, die zum einen die Bewirtung des heutigen Abends übernommen hat und zum anderen mit dem motivierten Nachwuchs eine Vorführung auf der Bühne präsentieren wird.

Zwischen der Kultur- und der Sportehrung möchten wir in diesem Jahr eine kurze Pause einlegen, damit wir uns alle vielleicht ein bisschen die Beine vertreten können. Soviel zum heutigen Programmablauf.

Gestatten Sie mir, dass ich Ihnen zuvor einen Überblick über die wichtigsten Themen geben möchte, die uns zum Jahreswechsel bewegen:

Ein "Dauerbrenner" der vergangenen Jahre steht im Jahr 2004 nun völlig im Mittelpunkt: das Thema Finanzen! 2003 hätte eigentlich das Jahr der Reformen werden müssen! Allen Verantwortlichen war und ist doch klar, dass durch die Veränderungen in unserer Gesellschaft dringend notwendige, grundlegende Reformen im Bereich von Arbeit, Gesundheit und Steuern hätten erfolgen müssen. In keinem dieser Bereiche ist ein wirklicher Schritt nach vorne erfolgt. Vielmehr haben die Politiker aller Couleur über Wochen und Monate hinweg taktiert und kurz vor Torschluss ein paar Reförmchen geboren.

Wir alle wissen, dass diese Neuerungen, insbesondere im Gesundheitsbereich oder auch bei den Steuern, ganz schnell wieder überholt sind. Ich kann mich nur wundern, dass man von allen Seiten diese kleinen Schritte als riesengroßen Erfolg feiert. Um es heute sportlich auszudrücken, feiert man Ende 2003 die Tatsache, aus den Startblöcken des 100-Meter-Laufs gekommen zu sein, obwohl man jetzt schon längst im Ziel sein müsste.

Der kurz vor Weihnachten gefundene kleinste Nenner bei der Steuerreform kam nicht nur für das Weihnachtsgeschäft zu spät. Viele kleinere Betriebe können die für die Arbeitnehmer günstigeren Steuersätze erst in einigen Wochen oder Monaten umsetzen und so an die Konsumenten weitergeben. Die Finanzplanungen der Unternehmen, aber auch von Städten und Gemeinden, für das Jahr 2004 müssen nun völlig umgearbeitet werden, so auch der Haushaltsplan der Gemeinde Benningen, der eben schon Anfang Dezember in den Gemeinderat eingebracht wurde.

Wer einen Blick in unser Zahlenwerk wirft, wird einigermaßen ratlos feststellen, dass die finanzielle Situation in Benningen noch dramatischer geworden ist, obwohl man abermals versucht hat, auf der Ausgabenseite den Rotstift anzusetzen. Schuld daran ist das wahnsinnig komplexe oder komplizierte Umlagesystem zwischen den verschiedenen Ebenen, das selbst für Fachleute manchmal kaum noch durchschaubar ist. In den letzten Jahren ist verstärkt festzustellen, dass die Finanzierung einiger Aufgaben heimlich still und leise auf die Kommunen als letztes Glied in der Kette übergegangen ist. Hätten Sie gewusst,

· dass im Haushaltplan 2004 2 EUR je Einwohner für den Kauf der neuen S-Bahn-Fahrzeuge, die dann noch nicht einmal nach Benningen verkehren, enthalten sind?

  • Dass wir fast 50,-- EUR je Einwohner aufwenden müssen, um die nächsten Stufen der Steuerreform zu finanzieren?
  • Dass wir 44 EUR je Einwohner für den Bereich Sozialhilfe über die Kreisumlage ausgeben?
  • Dass wir von 1,-- EUR eingenommener Gewerbesteuer lediglich 15 bis 20 Cent behalten können?
  • Dass wir in den nächsten Jahren fast 15,-- EUR je Einwohner für den Bau der neuen Messe auf den Fildern ausgeben?

Diese Liste könnte ich noch erweitern. Sie zeigt, dass wir über das bereits angesprochene Umlagesystem für die Aufgaben, die eigentlich andere Ebenen innehaben, bezahlen müssen.

Die Städte und Gemeinden in ganz Deutschland stehen aus diesen Gründen finanziell mit dem Rücken an der Wand. Obwohl zumindest im ersten Halbjahr 2003 über eine dringend notwendige Gemeindefinanzreform diskutiert wurde, hat man zum Jahresende diesen so wichtigen Punkt vollständig vergessen! Wir alle sollten unsere verantwortlichen Politiker daran erinnern, dass schon auf Grund der Regelungen des Grundgesetzes die Gemeinden finanziell so ausgestattet sein müssen, dass sie ihre Aufgaben in der örtlichen Gemeinschaft erledigen können.

Was macht es für einen Sinn, wenn sich die Bundespolitiker rühmen, die Steuern zu senken und gleichzeitig die Städte und Gemeinden quasi dazu zwingen, ihre dadurch entstehenden Einnahmeausfälle mit eigenen Steuer- und Gebührenerhöhungen zu kompensieren? Hier passt etwas nicht zusammen und vielleicht liegt es daran, dass Berlin und Benningen noch weiter auseinander liegen, als die geografischen 500 km.

Eine Umfrage im vergangenen Jahr hat auch gezeigt, dass die Menschen in unserem Land der Kommunalpolitik das größte Vertrauen schenken. Die Damen und Herren des Gemeinderates und ich hoffen, dass diese Meinung auch in Benningen vorhanden ist. Aus diesem Grund würden wir uns wünschen, dass wir für die Lösung der jetzigen oder auch zukünftigen Aufgaben mit den finanziellen Mitteln ausgestattet werden, die notwendig sind. Deswegen hoffen wir für das Jahr 2004 nicht nur auf einen konjunkturellen Aufschwung, sondern auch auf die Umsetzung wenigstens irgendeiner Gemeindefinanzreform.

Zwei Themenbereiche haben uns im vergangenen Jahr beschäftigt und werden auch dieses Jahr im Mittelpunkt des Interesses stehen:

Zum einen handelt es sich um das ca. 6 ha große Neubaugebiet "Steinlanden Süd", das wir auf der südwestlichen Markungsfläche realisieren möchten. Die Gemeinde hat bereits im Februar 2002 die Baulandumlegung angeordnet und in den vergangenen 22 Monaten das Umlegungsverfahren einerseits und das Bebauungsplanverfahren andererseits vorangetrieben. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den ersten Wochen dieses Jahres die Umlegungen abschließen können, so dass der als Satzung beschlossene Bebauungsplan für das neue Wohnbaugebiet rechtskräftig wird.

Damit wäre es möglich, dass wir noch im Frühjahr diesen Jahres mit der Erschließung beginnen können, die voraussichtlich 6 bis 8 Monate dauern wird. Nach dem Gebiet "Steigle" steht dann nach fast 20 Jahren wieder ein großes Neubaugebiet mit Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften, Reihenhäusern und Mehrfamilienhäusern zur Verfügung. Ich glaube, dass wir damit genau den richtigen Zeitpunkt erwischt haben: Einerseits hoffen wir auf eine Belebung der angeschlagenen Baubranche und andererseits sind die Rahmenbedingungen bei günstigen Zinsen, niedrigen Preisen und der Beibehaltung der allerdings gekürzten Eigenheimzulage sehr positiv.

Die überwältigende Zahl an Interessenten sowohl von großen Bauträgern als auch von vielen Privatpersonen beweist uns, dass Benningen im allgemeinen und das Neubaugebiet "Steinlanden Süd" im besonderen gefragt sind. Gemäß unserem Haushaltsplanentwurf ist vorgesehen, dass parallel zu den Bauarbeiten bei der Gemeindehalle fast 80 Parkplätze entstehen, damit bei größeren Veranstaltungen das derzeit immer stattfindende Parkchaos in der Lange Straße und den Nebenstraßen deutlich abgeschwächt wird.

Beim zweiten Themenkomplex handelt es sich um die in Benningen seit Jahren oder sollte man sagen Jahrzehnten gewünschte Sporthalle. Ich brauche beim heutigen Publikum, insbesondere bei unseren Kindern und Jugendlichen, sicherlich nicht erklären, warum wir in Benningen eine Sporthalle benötigen. Eine solche öffentliche Einrichtung ist kein Luxus, sondern Bestandteil in nahezu jeder Gemeinde in unserer Größenordnung.

Der Gemeinderat und die Verantwortlichen des TSV Benningen haben im vergangenen Jahr gemeinsam die Weichen gestellt, dass wir im Jahr 2004 mit dem Projekt beginnen könnten. Die Sporthalle soll neben der Beihinger Straße im noch hochwassergeschützten Bereich gebaut werden. Um diese öffentliche Einrichtung zu finanzieren, muss der heutige Festplatz samt TSV-Halle und Vereinsgaststätte in eine Wohnbebauung umgewandelt werden. Mit diesen und weiteren Grundstückserlösen sowie staatlichen Zuwendungen sollte es doch noch möglich sein, eine reine Sporthalle in Benningen zu realisieren.

Sicherlich fragen sich viele, wie es denn zusammenpasst, dass die Gemeinde, wie eingangs beschrieben, finanziell "aus dem letzten Loch pfeift" und andererseits mehrere Millionen Euro für eine solche Halle ausgeben kann. Diese Frage ist absolut berechtigt und verdient eine ehrliche Antwort: Auf Grund der dargestellten Grundstücksverkäufe und Zuschüsse ist es möglich, diese Halle zu bezahlen.

Was dem Kämmerer, dem Bürgermeister und dem Gemeinderat viel mehr Kopfzerbrechen bereitet, ist die zukünftige Unterhaltung des Bauwerkes, die ohne Abschreibungen und die Verzinsung des eingesetzten Kapitals bei ca. 80.000,-- EUR pro Jahr liegen wird. Zur Deckung dieser laufenden Ausgaben bleibt uns derzeit nur das Prinzip Hoffnung auf eine konjunkturelle Verbesserung und auf die Tatsache, dass wir mit einer steigenden Einwohnerzahl über die Einkommensteuer und den kommunalen Finanzausgleich diese Summe aufbringen werden.

Auf der anderen Seite muss man insbesondere im Hinblick auf die Historie dieses Projektes in Benningen auf die Einmaligkeit der sich jetzt bietenden Chance verweisen. Ich glaube es gibt niemanden hier im Saale, der sich nicht wünscht, dass zum nächsten Neujahrsempfang 2005 bereits der Spatenstich für unsere neue Sporthalle erfolgt ist.

Nur am Rande darf ich noch einige wenige Punkte ansprechen, die wir nicht aus den Augen verloren haben:

  • Die kommunalen Planungen für unsere dringend notwendige Ortsumgehung als Entlastung der Beihinger Straße konnten schon im vorvergangenen Jahr abgeschlossen werden. Das Land Baden-Württemberg als Straßenbauträger hat erfreulicherweise im Jahr 2003 die internen Vorplanungen für die Nordumgehung weiter vorangetrieben. Alle drei Landtagsabgeordneten unseres Wahlkreises konnte ich zum Teil vor Ort von der Dringlichkeit dieser Maßnahme überzeugen. Ich hoffe, dass wir im Jahr 2004 von der politischen Seite des Landes einen zeitlichen Horizont aufgezeigt bekommen, in dem man mit der Umsetzung der 1,2 km langen Ortsumgehung zu beginnen gedenkt.

  • Nach jahrelangen Vorplanungen und Überlegungen kann in diesem Jahr der Friedhof im alten Ortskern erweitert werden. Diese Maßnahme ist dringend notwendig, da wir manche Grabarten kaum noch "vorrätig" haben.




  • Nach Abschluss der ersten Ortskernsanierung im unteren Teil der Gemeinde hoffen wir, beim zweiten Versuch das Gebiet rund um die Bahnhofstraße in eine Förderung zu bekommen. Der Zustand einiger Häuser und vor allem einiger Straßen lässt hier zu wünschen übrig.

  • 2003 und 2004 wurde die Sanierung unserer Abwasserkanäle weiter fortgesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme, die man zwar nicht sieht, die aber deswegen nicht minder wichtig ist. In diesem Zusammenhang soll gemäß der jetzigen Haushaltsplanung die Blumenstraße einen neuen Fahrbahnbelag erhalten, nachdem der darunter liegende Kanal marode ist.

Zum Schluss meiner Rede darf ich Ihnen etwas besonders Erfreuliches mitteilen: Unsere Gemeinde feiert im Jahr 2004 den 1225. Geburtstag, ein Jubiläum, das man sicher nicht so aufwendig wie die 1200-Jahr-Feier gestalten muss und wird. Es bleibt aber in unserer schnelllebigen Welt eine stolze Zahl, bei der man doch ein wenig innehalten sollte. Gerade in einer Gemeinde wie Benningen am Neckar, in der fast 4 Dutzend Vereine und Organisationen für sportliche, kulturelle und christliche Angebote sorgen, bietet sich die Möglichkeit, die ganze Vielfalt der in der Gemeinde vorhandenen Aktivitäten darzustellen. Dabei können wir mit unserer überschaubaren Größe auf eine Zusammenarbeit zwischen den Vereinen und Gruppierungen bauen, wie sie sehr selten und in größeren Städten eigentlich unmöglich ist.

  • Wer erinnert sich nicht gerne an den Fleckalauf im September des letzten Jahres, der von den sporttreibenden Vereinen durchgeführt wurde.

  • Wer freut sich nicht schon heute auf den 27. März, wenn wieder alle musiktreibenden Orchester und Chöre sich zu "Benningen musiziert" in der Gemeindehalle zusammenfinden?

  • Wer fiebert nicht schon heute unserem Straßenfest entgegen, das am 19. und 20. Juni stattfinden wird?

  • Wer ist nicht mit dabei, wenn am 27. Juni des 125. Geburtstages der für uns heute so wichtigen Bahnstrecke in Benningen und Marbach gedacht wird?

  • Wer freut sich nicht auf weitere traditionelle oder auch besondere Programmpunkte im Jahr 2004?

Es gibt also genügend Anlässe, sich auf dieses neue Jahr in Benningen zu freuen.

Ein ganz bekannter Kanon hat den Text: "Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist ist ein König". Keine Sorge, ich werde der Versuchung widerstehen, dieses bekannte Lied mit Ihnen gemeinsam vierstimmig zu singen! Wenn wir alle aber an dem Sinngehalt dieser Zeile festhalten, könnten alle Benninger 2004 in das königliche Adelsgeschlecht aufsteigen. Das wäre doch was!

Ich wünsche Ihnen allen für das Jahr 2004 diesen gerade angesprochenen Frohsinn, schon in Anbetracht der Sozial- und Gesundheitsreform ein gesundes und insbesondere wenn man nach Afghanistan oder in den Irak blickt, ein friedliches Jahr 2004.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."

In Anschluss daran wurden die zahlreichen Blutspender des vergangenen Jahres für ihren Verdienst ausgezeichnet. Bürgermeister Klaus Warthon wies in seinem Grußwort für die Blutspenderehrung stellvertretend für Frau Fink von der Blutspendezentrale Baden-Württemberg/Hessen in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des DRK Ortsvereines Benningen am Neckar auf die Wichtigkeit des Blutspendens hin. Er sprach denjenigen seinen Dank aus, die im vergangenen Jahr dazu beigetragen hatten, dass in Benningen an drei Terminen fast 500 mal Blut gespendet wurde. Leider sei es immer noch der Fall, dass bundesweit viel weniger Blut gespendet werde, als eigentlich benötigt werde. Er rief die zahlreichen Spender dazu auf, sich auch weiterhin für diese Sache zu engagieren. Zusammen mit Günther Ledwig, dem zweiten Vorsitzenden des DRK-Ortsvereines Benningen am Neckar nahm er anschließend die Ehrung vor.

Die Ehrennadel in Gold für 10maliges Blutspenden erhielten:

Kerstin Bartsch, Nico Erhard, Irmgard Fix, André Fraulob, Annemarie Goth, Oliver Pilz, Gert Rietzschel und Bernd Schuhmacher.

Die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierter Spendenzahl für 25maliges Blutspenden erhielten:

Armin Eberlen, Irma Eiselt und Wolfgang Noll.

Die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und eingravierter Spendenzahl für 50maliges Blutspenden erhielten:

Reiner Fähndrich, Waltraud Jerabek, Dorothea Ledwig, Günter Rittler und Jürgen Stricker.

In diesem Jahr wurde in Benningen außerdem zum ersten Mal eine Person geehrt, die 75 mal Blut gespendet hat. Bürgermeister Klaus Warthon bat dazu Herrn Helmut Gerner auf die Bühne und überreichte ihm die Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz und der eingravierten Spendenzahl 75.

Alle Blutspender wurden zusätzlich noch mit einer Flasche Wein beschenkt.

Die Eröffnung der Kulturehrung übernahm Edwin Lang, Vorsitzender der Abt. Handharmonika des TSV Benningen. In seiner Laudatio würdigte er die Leistung des 1. Orchesters der Handharmonika-Abteilung des TSV Benningen, das beim Wertungsspiel, welches am 05. April 2003 in Freiberg stattfand, mit seinem Stück "Rhapsodia Andalusia" von Adolf Götz den 3. Platz mit dem Prädikat "ausgezeichnet" einnahm. Er wies außerdem darauf hin, dass man bei der erbrachten Leistung des Orchesters vor allem beachten müsste, dass der Dirigent, Hermann Schabatka, das Orchester erst 15 Monate vor dem Wertungsspiel übernahm.

Harald Hausmann, Gemeinderat und Vorstand des Musikvereins Benningen, würdigte anschließend die Leistung von Arno Immler und Jens Hellmann, die mit dem achtköpfigen Gitarreensemble der Musikschule Marbach-Bottwartal im Mai des vergangenen Jahres beim Jugendwettbewerb für Zupfgruppen teilnahmen. Das Ensemble konnte die Jury überzeugen und belegte den ersten Platz. Jens Hellmann konnte leider nicht anwesend sein, weshalb ihm die Erinnerungsmedaille und die Urkunde in den nächsten Tagen nachgeschickt werden.

Im Jahr 2001 wurde das Lausbubenquintett des Musikvereins Benningen unter der Leitung von Rudi Reindl ins Leben gerufen. Das Quintett setzt sich neben Rudi Reindl aus Alexander Hausmann (Tenorhorn), Oliver Schneider (Horn), Timo Vordermeier (Bariton) und Kevin Reindl (Trompete) zusammen. Gemeinderat Edgar Brucker verlieh den vier jungen Musikern die Erinnerungsmedaille als Anerkennung für ihr hohes Probenpensum und die erfolgreiche Teilnahme am einwöchigen D1-Lehrgang in Strümpfelbrunn. Er bedankte sich außerdem bei Rudi Reindl für sein entgegengebrachtes Engagement und beglückwünschte diesen für die bereits 3. Grammy-Nominierung mit der SWR-Bigband in Folge.

Als letzte Gruppe im Bereich Kultur wurden Mechthild Wittmer, Brigitte Fleck, Tanja Ledwig und Sabine Wieland geehrt. In Anlehnung an das in den Jahren 2000 und 2002 stattgefundene Konzert "Benningen musiziert" entwarfen der Musikverein, die Handharmonika-Abteilung des TSV Benningen und der Gesangsverein ein Konzept für ein entsprechendes Jugendkonzert. Der Schulchor der Grundschule wurde ebenso in das Programm integriert, welches im Juni 2002 zur Aufführung kam. Nach dem Erfolg des Konzerts meldeten die Organisatoren besagtes Projekt für den kreisweiten Wettbewerb CoOpera an, aus welchem es mit dem hervorragenden 3. Platz hervorging. Stellvertretend für die zahlreichen Kinder und Jugendlichen, die an dem Konzert mitgewirkt hatten, wurden die Dirigentinnen der oben genannten Orchester bzw. Chöre geehrt, wodurch auch deren Engagement zum Ausdruck gebracht werden sollte.

Den Übergang von der Sport- zur Kulturehrung gestaltete die Ringerjugend des TSV Benningen. Kommentiert wurden die Darbietungen von Alice Barth.

Wolfgang Vordermeier eröffnete mit der Ehrung der D- und A-Junioren des TSV Benningen Abt. Fußball die Sportehrung. Sowohl die D- als auch die A-Junioren schafften im vergangenen Jahr den Aufstieg in die Leistungsstaffel.

Unter der Leitung von Oliver Böhler, Michael Jarmer und Patrick Tödtmann spielten bei den D-Junioren:

Tim Böhler, Robert Dregan, Manuel Rohland, Axel Walz, Bastian Könninger, Jakob Crone, Lars Rack, Kevin Winkle, Marcel Nießner, Julian Horlacher, Bekir Demircan, Steffen Widmaier, Maximilian Moser, Pawel Dregan, Michael Winkle, Mirco Jarmer, Ferdinand Storz und Simon Fuchs.

Die A-Jugend trainierten Rainer Wagner und Niko Coufocotsios. Es spielten:

Robin Raumer, Frank Zimmer, Jochen Kroll, Tobias Häusel, Filip Kostadinow, Rüstem Türksay, Patrick Tödtmann, Michele Paoletta, Patrick Münster, Patrick Feilmeier, Özcan Dedeli, Erkan Turmus, Tim Holl, Fabian Vogel, Daniel Holzwarth und Marvin Arnold.

Robin Lorenz, der für den TB Rielingshausen antrat, wurde für seine erbrachten Leistungen in Karate geehrt. Im Sommer 2003 gelang ihm die hervorragende Leistung, die Bronzemedaille in der Kategorie Kumite bei den Weltmeisterschaften in Karlstadt in Schweden zu gewinnen. Die Erinnerungsmedaille wurde ihm von Anna Englert vom TSV Abt. Turnen überreicht.

Gemeinderat Walter Braun nahm anschließend die Ehrung der Ringer vor. Für erzielte Erfolge bei Bezirks-, württembergischen, deutschen und Europameisterschaften wurden Dennis Eiselt (KSV Marbach), Axel Walz, Ladislav Cernek, Patrick Bezner, Martin Sonntag, Marcel Welzel, Felix Hagenbruch, Jens Barth und Alice Barth (TSV Benningen) ausgezeichnet. Dennis Eiselt wurde im Jahr 2003 Bezirksmeister der C-Jugend in der Klasse bis 42 kg im griechisch-römischen Stil. Bei den Bezirksmeisterschaften 2003 erlangte Axel Walz, der der D-Jugend angehört, im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 29 kg den 1. Platz, bei den württembergischen Meisterschaften sicherte sich Ladislav Cernek in der Gewichtsklasse bis 66 kg den Meistertitel. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Patrick Bezner: so wurde er im Freistil Bezirksmeister der A/B-Jugend und bei den Junioren in der Gewichtsklasse bis 50 kg und bei den württembergischen Titelkämpfen in der selben Gewichtsklasse Meister der A-Jugend und der Junioren. Auf nationaler Ebene gewann er bei den deutschen Meisterschaften der A-Jugend in diesem Stil den Titel in der Gewichtsklasse bis 46 kg. Für diese Leistung wurde er als Angehöriger des deutschen Nationalkaders für die Kadetteneuropameisterschaften 2003 in Skopje (Mazedonien) nominiert und belegte dort den 6. Platz. Auch im griechisch-römischen Stil konnte Patrick Bezner überzeugen, was er durch Erlangen des 1. Platzes bei den württembergischen Titelkämpfen bewies. Marcel Welzel wurde im letzten Jahr württembergischer A-Jugendmeister im Freistil in der Gewichtsklasse bis 58 kg; diesen Titel konnte er auch bei den Junioren gewinnen. Felix Hagenbruch, der erst seit kurzem für den TSV Benningen ringt, wurde Juniorenmeister im Freistil in der Gewichtsklasse bis 96 kg. Bei den deutschen Meisterschaften belegte er im selben Stil den 2. Platz bei der A-Jugend in der Gewichtsklasse bis 57 kg. Außerdem wurde er 4. bei den deutschen Meisterschaften der Junioren. Im vergangenen Jahr konnte auch Martin Sonntag zahlreiche Erfolge für sich verbuchen: so wurde er in der Gewichtsklasse bis 63 kg Bezirksmeister der A/B-Jugend sowohl im freien, als auch im griechisch-römischen Stil. Des Weiteren sicherte er sich die Vizemeisterschaft bei den württembergischen Titelkämpfen der Juniorenklasse im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 60 kg und wurde für die deutschen Juniorenmeisterschaften im freien Stil nominiert. Jens Barth wurde Bezirksmeister im Freistil und im griechisch-römischen Stil in der Gewichtsklasse bis 84 kg, wobei er bei den württembergischen Meisterschaften im griechisch-römischen Stil zusätzlich noch den 3. Platz erlangte. Sowohl hessische als auch baden-württembergische Meisterin wurde im abgelaufenen Jahr Alice Barth.

Wie bereits bei den vergangenen zwei Sportlerehrungen wurde Philipp Hanus vom TC Ludwigsburg in diesem Jahr erneut ausgezeichnet. Er konnte zahlreiche Erfolge sowohl auf regionaler und Landesebene für sich verbuchen, als auch auf nationaler Ebene, so belegte er jeweils den 1. Platz bei den Landesmeisterschaften im Latein und Standard bei der Juniorenklasse II B, jeweils den 4. Platz bei den Landesmeisterschaften im Latein und Standard der Jugend A, den 7. und 2. Platz bei den deutschen Meisterschaften im Latein und Standard bei der Juniorenklasse II B, den 1. Platz bei den Landesmeisterschaften über 10 Tänze bei den Junioren II und den 4. Platz bei der Jugend A, den 2. Platz bei den süddeutschen Meisterschaften über 10 Tänze bei den Junioren II und den 6. Platz bei der Jugend A, den 2. Platz bei den süddeutschen Meisterschaften über 10 Tänze bei den Junioren II und den 6. Platz bei der Jugend A und den 8. Platz bei den deutschen Meisterschaften über 10 Tänze der Jugend A. Leider konnte Philipp Hanus beim Neujahrsempfang nicht anwesend sein, weshalb ihm die Erinnerungsmedaille in den nächsten Tagen nachgereicht werden wird.

Auch im Bereich Schach konnten im letzten Jahr Erfolge erzielt werden. Dominik Brown spielte in der Schul-Schach-Mannschaft der Anne-Frank-Realschule, die als einzigste Realschule in die Endrunde der Landesmeisterschaften einzog und den Oberschulamtsbezirk Nordwürttemberg vertrat. Markus Fischer vom Gesangsverein Benningen würdigte diese hervorragende Leistung und versprach, ihm die Medaille und Urkunde in den kommenden Tagen zukommen zu lassen, da Dominik Brown leider verhindert war.

Klaus Entenmann vom TSV Benningen bat anschließend Wolfgang Vordermeier zu sich auf die Bühne. Dieser wurde für sein 30-jähriges Wirken als Abteilungsleiter für den Bereich Fußball des TSV Benningen geehrt. Klaus Entenmann wies vor allem auf den Zeitaufwand hin, der mit dieser ehrenamtlichen Tätigkeit verbunden ist. Auch vorangegangene Ehrungen ließ er nicht unerwähnt. So wurde Wolfgang Vordermeier im Jahr 1999 die Ehrennadel in Gold des Württembergischen Landessportbund (WLSB), sowie des Württembergischen Fußballverbands (WFV) für je 20-jährige Tätigkeit überreicht.

Sylvie Beutel, Isabell Peglow und Natalie Peglow wurden für ihre erbrachten Leistungen im Turnen ausgezeichnet. Sylvie Beutel startete für den KSV Hoheneck, Isabell und Natalie Peglow gehören dem MTV Ludwigsburg an. Bei den Gaumeisterschaften konnten die drei Turnerinnen sich mit ihren jeweiligen Mannschaften den Gaumeistertitel im Kür- bzw. im Pflicht-Vierkampf sichern. Sylvie Beutel erlangte zusätzlich bei den Gaueinzelmeisterschaften den Gaumeistertitel. Natalie Peglow belegte außerdem beim Team-Cup in Murr mit der C-Jugend den 1. Platz, ihre Schwester wurde bei der gleichen Veranstaltung mit der D-Jugend Gaumeisterin.

Gemeinderätin Ilse Käß übernahm die Ehrung für die Ruderinnen Stephanie und Nadine Böttner des Marbacher Rudervereines. Beide konnten an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Stephanie Böttner erreichte bei den deutschen Jugendmeisterschaften in Brandenburg mit dem Doppel-Vierer mit Steuerfrau den 3. Platz. Nadine Böttner wurde baden-württembergische Vizemeisterin mit dem Doppel-Zweier.

Im Schützensport war Frau Monika Kiofsky-Walter vom Schützenverein Neckarweihingen im letzten Jahr erfolgreich. Sie wurde in der Damen-Altersklasse Kreismeisterin im Kleinkaliber liegend 50 m, im Kleinkaliber 3 x 10 und mit der Armbrust auf der Distanz von 10 m. Sie erwarb des Weiteren den Bezirksmeistertitel in der Damen-Altersklasse beim Kleinkaliber auf 100 m und beim Kleinkaliber 3 x 20. Gemeinderat Wolfgang Vordermeier überreichte ihr als Anerkennung die Erinnerungsmedaille und die Urkunde.

Die letzte Ehrung betraf die Sportart Handball. Pia Härdtner-Walz trainierte seit 1989 die verschiedensten weiblichen Jugendmannschaften, die häufig sogar den Sprung in die Bezirks- oder Landesliga schafften. Aktiv spielte Pia Härdtner-Walz im vergangenen Jahr in der Frauenmannschaft des TV Großbottwar, mit welchem sie in die Oberliga Württemberg aufstieg. Bürgermeister Klaus Warthon gratulierte der erfolgreichen Sportlerin und überreichte ihr Urkunde und Medaille.

Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Bürgermeister Klaus Warthon bei den Zuschauern und dankte allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten, v.a. den Ringern des TSV Benningen, die sich bereit erklärt hatten, die Bewirtung zu übernehmen.

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