Gemeinde Benningen

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Sonstige Hinweise zu den Römern

Beim Neubau des Kreisels auf der Trasse der Kreisstraße von Benningen nach Ludwigsburg wurde am 09. 08.2013, 60 cm unter dem heutigen Straßenniveau, vom Verfasser, die römische Straße freigelegt. Zu sehen war der Unterbau aus großen Sandsteinen mit seitlich hochgestellten Randsteinen.

Der ca. 25 cm hohe Laufhorizont aus einer Mischung von Kies, Sand und Split vermischt mit Kalk war nur noch schwach zu erkennen. Die Breite beträgt 18 ½ römische Fuß, das sind 5,48 Meter. Die Trasse der römischen Straße verläuft schnurgerade ab der Einmündung der Haydn-Straße in die Ludwigsburger Straße in Benningen bis zur Einmündung der L 1129 von Freiberg am Neckar kommend auf einer Länge von 3,7 Km. Die Fortsetzung findet sich beim römischen Gutshof in Hoheneck unter der Flattichstraße, nördlich vom Favoriteschloss und an der Südwestecke der Realschule in Kornwestheim auf 1 km Länge unter dem Feldweg. Freigelegt ist diese Straße neben dem Rathaus in Benningen und neben der Theodor-Heuss-Realschule in Kornwestheim. Hier ist die Straße mit größeren plattenartigen Muschelkalksteinen abgedeckt auf denen 4 cm tiefe und 10 cm breite Radspuren zu sehen sind. Im Jahr 2005 wurde diese Straße in Zazenhausen unter dem Sauerkirschenweg und 2013 westlich vom Kastell in Cannstatt freigelegt. Mit dem Bau der römischen Straßen wurde 85 n. Chr. begonnen. Sie verbinden die Kastelle des Neckarlimes von Wimpfen i. T. bis Köngen und waren vermutlich durchgehend gepflastert. Die Abzweigung nach Benningen lag ungefähr auf Höhe der Gemarkungsgrenze Ludwigsburg-Kornwestheim. Ein gut ausgebautes Straßennetz war die Voraussetzung für die Organisation, die Verwaltung und Versorgung des Römischen Reiches. Auf dem Römerkreisel ist die römische Straße dargestellt, wie sie in den römischen Städten und auf den Fernstraßen ausgesehen hat. Die Informationstafeln an der Zufahrt zum Neubaugebiet Seelach am Kreisel und neben dem Rathaus zeigen den Verlauf des Neckarlimes mit Kastellen und Straßen, dem Querschnitt durch die Straße, sowie den entsprechenden Abschnitt des obergermanischen Limes.

Jörgen Berner 30.10.2015

Der Neckarlimes

Zur Sicherung der kürzesten Straßenverbindung zwischen den beiden Provinzhauptstädten Mainz in Germania Superior und Augsburg in Raetia errichteten die Römer in Verlängerung des 1. Odenwaldlimes den Neckarlimes. Die Fernstraße führte über Heidelberg, dem Kraichgau, Bad Cannstatt, dem Filstal über die Alb ins Donautal. Gesichert wurde der Neckarlimes durch die Kastelle Wimpfen i. T., Böckingen, Walheim, Benningen, Cannstatt und Köngen sowie weiteren Kastelle verteilt über die Schwäbische Alb. Benningen war jetzt 65 Jahre von 85 – 150 n. Chr. Grenzort des römischen Imperiums. Die Schautafeln neben dem Rathaus und am Römerkreisel zeigen den Verlauf des Neckarlimes und den 150 n. Chr. errichteten Odenwaldlimes mit sämtlichen Kastellen sowie einem Querschnitt durch die Straße von Benningen nach Cannstatt. Überwacht wurde der gewundene Verlauf des Neckars entlang gerader Straßen auf der Ostseite.

Jörgen Berner 30.10.2015

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